Bericht Digital Commerce Day Hamburg

Dies ist mein Eindruck vom Digital Commerce Day am 30.4.2015. Die aus meiner Sicht wichtigen Aussagen der Referenten. #dcdhh

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Digital Commerce Day in der Speichderstadt in Hamburg

Tarek Müller, aboutyou.de, Otto group

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Mobile Besucher scrollen eher als das sie klicken. Siehe Facebook. Gib dem Besucher also einen guten Grund, zu scrollen.

Öffne deine Website für Dritte. Das Iphone ist kein Erfolg wegen der Funktionen vom IPhone an sich, sondern wegen den vielen Apps.
Anmerkung Emile Schenk: Nicht für jede Website kann man öffnen für Apps, aber  Content schreiben lassen von Dritten kann viel Sinn machen.

Personalisierung wird immer wichtiger. Man kann die Vorlieben eines Besuchers automatisch ermitteln, man kann den Besucher die Vorlieben aber auch eingeben lassen. Das funktioniert auf aboutyou.de gut.

Probiere vieles aus, teste und entscheide dann.

Es ist nicht mehr einfach, einen erfolgreichen Webshop zu starten. Falls das Budget klein ist, können andere Vertriebswege (wie Amazon) sinnvoller sein.

 

Frank Levita, design3000.de

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Design3000.de gibt es seit 16 Jahren. Es ist ein selbstentwickelter Shop.

Die Startseite inszeniert, soll Inspiration bieten, zum Entdecken einladen. Loyalität des Kunden entsteht durch Emotionalisierung.

Kampagnen zu besonderen Anlässen (Muttertag, Weihnachten, etc.) sind sehr wichtig.

In Social Media kann der Kunde sich Inspiration von Gleichgesinnten holen. Design3000 nutzt Pintererst, Facebook, Twitter.

Payback-Punkte: 30% der Kunden sammeln Payback-Punkte. Payback-Kunden haben 30% mehr Umsatz.

Mobiltraffic ist 30%, Mobilumsatz ist 8%.

Design3000.de hat 150.000 Newsletter-Empfänger.

 

Diskussion Shopsysteme

Es diskutierten Vertreter von ematters, Shopware, Oxid und Spryker. Die Diskussion brachte wenig Neues. Ematters ist modular aufgebaut und der Shop ist nur ein Modul von vielen, Shopware hat 80% KMU-Kunden und Spryker ist spezialisiert auf große Firmen und spezielle Lösungen.

 

Jörg Kundrath (Kavaj)

Kavaj verkauft Ipadtaschen nur auf Amazon.

Jede negative Bewertung wird kommentiert. Und das sehr rasch.

Der Traffic und die Bewertungen gehen möglichst auf das Topsellerprodukt (nur ein bestimmtes Produkt). Von dort wird dann auf andere Produkte verzweigt. Dadurch konzentriert sich alles bei einem Produkt.

 

Stefan Sobczak, Netshops

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30% aller Einstiege von Surfern, die etwas kaufen wollen, sind bei Amazon. Nur 10% sind bei Google.

Der Deutsche See Online Shop hat einen Designpreis gewonnen.

Man soll sich fokussieren auf
– Zielgruppe
– Problemlösung
– Geschichten.

 

Marcus Kobel, Lubera

Lubera verkauft Bäume und Pflanzen im Internet. Frische ist das Wichtigste. Transport und Lagerung in Baumärkten und Gartencenter ist nicht optimal, daher macht ein Kauf im Internet von Bäumen und Pflanzen durchaus Sinn.

Lubera stellt im Checkout die Frage „Warum kaufen Sie bei uns?“ Mehr als 70% antwortet.

Wichtigste Marketingkanäle: SEA und Content.
Nicht wichtig: Beilagen, Print, SEO

Erzähle:
– wer du bist
– was du tust
– was du willst

Lubera hat zusätzlichen Content auf www.gartenvideo.com, welches relativ neutral gestaltet ist.

 

Nico Heer, Gaastra/eSail

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Umstellung von eigenentwickeltem Dotnet Shop auf Shopware 5. Gesamtprojektdauer ca. 1 Jahr, Realisierung 9 Monate. Planung Fertistellung Juni 2015. Kosten im 6-stelligen Bereich, 6 Entwickler.

Vorteile, die vom neuen Shop erwartet werden:
– Partizipation von Netzwerk
– mehr Markenerlebnis
– schnellerer Seitenaufbau

Wichtige Entscheidungskriterien für Shop:
– Hat das Shopsystem Know-how in Zielländer
– Hat das Shopsystem Know-how in der Branche
– Sind die gewünschten Funktionen vorhanden
– Sind die gewünschten Schnittstellen vorhanden

Die größte Hürde bei der Realisierung vom neuen System war das responsive Design, weil bei den Entwicklern kaum Erfahrung damit vorhanden war.

 

Thomas Lohner, SysEleven und Daniel Schlichtholz, babymarkt.de

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Sie haben ein paar Tipps für einen Relaunch:

Ein wichtiger Faktor im E-Commerce ist die verantwortlungsvolle Zusammenarbeit zwischen Shopbetreiber und Dienstleister.
Anmerkung Emile Schenk: Das ist wichtiger als viele andere Kriterien!

Eine Checkliste für einen Relaunch:
1) Mit Dienstleister reden
2) Notfallplan (Rückswitch)
3) Messbarkeit sicherstellen
4) Vergleichbarkeit sicherstellen
5) Sukzessive Traffic erhöhen
6) Messdaten auswerten (Conversion, Last)

Anmerkung Emile Schenk: Diese Punkte erscheinen mir ganz normal, wenn übliche Qualitätskriterien gehandhabt werden. Das scheint aber nicht immer der Fall zu sein.

 

Heike Jochims, FH Wedel

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Schlussfolgerungen aus einer Studie über Facebook bei Banken:

Die drei wichtigsten Gründe, warum ein Unternehmen bei Facebook geliked wird:
– Allgemeine Informationen zu Unternehmen und Marke
– Exklusive Informationen zu Unternehmen und Marke
– Informationen über Events

Facebook Fans wollen Vorteile und Unterhaltung lieber als reine Information.

Es wird viel interagiert bei Grafiken und bei Videos, etwas weniger bei Fotos und viel weniger bei nur-Text.

Humorvolle und kumpelhafte Inhalte bringen mehr Interaktion als sachliche oder provokative Inhalte.

Branding (zB ein Markenlogo) bringt höhere Interaktion.

 

Fazit

Der Digital Commerce Day ist für Informationsaustausch direkt von Händler zu Händler gedacht. Das gelingt sehr gut, es gibt in den Vorträgen viel Infos und im Networking erfährt man noch mehr.

Die wichtigste Erkenntnis (auch wenn sie nicht neu ist):

Es gibt nichts Wichtigeres als guten Content auf der Seite.

 

  1. Hallo Emile, vielen Dank für die gute Zusammenfassung. So alt die Geschichte mit dem Content auch ist, so viel Überzeugungsarbeit gilt es dabei immer noch zu leisten…

  2. Tolle Zusammenfassung der einzelnen Haupt-Aussagen. Liebe Grüße!

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